Parasitologie ist ein weites Feld bei Reptilien. Jede Reptilienspezies kann Erkrankungen durch speziesspezifische Parasiten erleiden. Daher ist Fachwissen in diesem Gebiet erforderlich.

Die wichtigste Diagnostik in der Parasitologie bei Reptilien stellt die parasitologische Kotuntersuchung dar. Bei solch einer Kotuntersuchung wird auf verschiedene Wurm- (Oxyuren, Nematoden, Cestoden) sowie Protozoenspezies (Flagellaten, Ciliaten) und andere Parasiten (Kokzidien) in einem 2-stufigen Verfahren (nativ sowie nach Flotationsanreicherungsverfahren) untersucht.  
Dies sollte regelmäßig geschehen. Die Frequenz der Kotuntersuchungen hängt von Spezies sowie Haltungsform ab. Gerne können wir Sie bei einem Termin in unserer Praxis hierbei beraten.
Üblicherweise untersucht man den Kot vor der Winterruhe (Spätsommer ist hierfür eine gute Zeit) sowie im Frühjahr nach der Winterruhe.
Gerne können Sie uns diesen per Versand zukommen lassen.

Vorkommende Gruppen von Parasiten bei Reptilien:

 
1. Protozoen

a) Apicomplexa: Kryptosporidien (Cryptosporidium sp.)

b) Kokzidien
 
c) Apicomplexa im Blut

d) Flagellaten
                 
e) Amöben

f) Balantidien (Balantidium sp.)


2. Saug- und Bandwürmer

a) Digenea
 
b) Zestoden (Bandwürmer)

                        
3. Nematoden (Rundwürmer)

a) Capillaria spp. (Haarwürmer)

b) Askariden

c) Kalicephalus spp. (Hakenwürmer)
 
d) Trichostrongyliden

e) Nematoden (Rhabditoidea) der Lunge

f) Oxyuriden
 
g) Filarien

h) Pentastomiden